Runenschrift aus dem erten Futhark. Norwegisch: Gokstadskipet
Das Gokstad Langschiff
Die Bilder zeigen einige interessante Bildsteine oder Runensteine ,
von der Insel Gotland in Sweden, von links nach rechts, Lärbro Stein, Stenkyrka
Stein, und zwei weitere.
Schnelle Schiffe und feinere Riemen
mit unsr'n Wikingern Kampf zu führen
Am Bug hoch zu steh'n
das Schiff richtig zu steuern
in den Hafen festzuhalten
Mann um Mann zu schlachten
Abschnitt vom Egilssage
Das Schiff:
Die
Wikinger und ihre Schiffe:
Das
Wikingerlangschiff ( Langskipet, nw) erreichte den Gipfel
seiner Entwicklung um die Mitte des IX. Jahrhunderts. Damals hatten die
Skandinavier vom kleinen geruderten Kústenboot Faering, zur Fjordenfahrt
geeignet, auf den gröseren mit Segel und Kiel gerüsteten Typen, nämlich
das Karv
(Küstenboot), Knarr oder Knörr (Fracht
oder Handelsschiff), Drakkar und Snekkar
(auch genannte Skeid (*),
Kampfschiffe) umgerüstet.
Mit den grösseren Skeids segelten sie von Insel
zu Insel, in der Nordsee, bis sie die Küste Neufundlands erreichten (Sage des
Leif Erikssons). (Bitte siehe “Vor Kolumbus?”,
unten)
(*)
Skeid: Wie in Snorres Heimskringla
erzählt wird, wurden die Skeids in sehr eleganten Linien gebaut. Diese Schiffe
waren die schnellsten und waren manchmal ohne einen Drachenkopf ausgerüstet.Wir
können aus diesem Grund annehmen, dass das Osebergschiff vielleicht ein Skeid wäre.
Nach Meinung von Hn Landström aber ist das Schiff so
prunkvoll und klein, dass es nur ein
Karv gewesen sein konnte.
Die
Wikinger besassen keinen Kompass. Sie konnten aber, mit Hilfe von Landmarken und
durch mündliche Überlieferung, mit erstaunlicher Genauigkeit segeln. Die Höhe
der Sonne legten sie mit einer Art Winkelanzeige fest, um eine Position zu
ermitteln.
Wenn
es bewölkt war , und die Winkelanzeige daher nutzlos, nahmen sie einen
Sonnenstein heraus, womit es ihnen gelang, den Winkel der Sonnenstrahlen und
dementsprechend die Lage des Schiffes, zu bestätigen. Dieser Stein hatte
optische Eigenschaften. Das Licht wurde durch den Stein von gelblich bis bläuisch
wenn er senkrecht zu den Strahlen stand, gebrochen.
Auf
jeden Fall entwickelten die Wikinger nicht nur effektive Schiffbau- sondern auch
Seefahrtstechniken. Sie konnten sogar gegn den Wind kreuzen. Das grosse Segel
wurde mit Hilfe eines Stiftes, der Beitass, gespannt. Ein Ende des Beitasses lag
auf einem Holzbrett auf Deck, mit zwi Eintiefungen, damit es nicht loskam.
Der
Beitass wurde später durch Bulins ersetzt.
Ein Wort über den Wikingerschiffbau:
Beim
Bau der ozeanischen, neueren Typen, wurde zuerst der “T” Kiel gelegt. Dann
die schweren Bug- und Achtersteven. Der Rumpf, klinkergebaut, erfolgte anfangs
mit den Plankengängen, folglich mit den “U” Spanten. Die plankengänge
wurden mit Shenen zu den Spanten befestigt, wodurch die ausgezeichnete
Flexibilität des Rumpfesgegn die Wellen erreicht wurde. Der
einzigartiggestaltete Mastfuss hatte eine Grube, um den klappbaren Mast mit
einem Klotz festzuhalten.
Die
Takelage ist meistens unbekannt, die Netzschotten aber lassen sich aus den
Bildsteinen entnehmen
Das Gokstad Schiff:
Das
Gokstad Schiff wurde 1880 in Gokstad, Sandar, Sandefjord, SW Oslo innerhalb
eines blautonerdigen Grabhügels entdeckt.
Es ist Bestandteil des Begräbnisses eines reichen Meisters (vermutlich
Olav Geirstader-Alv, Stiefsohn von Könnigin Aasa)
Abmessungen:
Länge
23 mtr
Breite
5,20 mtr
Höhe
(Kiel bis Reling) 2 mtr
Platz
für 32 Ruder
16
Plankengänge (Eichenholz)
Mast
und Deckbeplankung aus Tannenholz
An
der Steuerbordseite wurde das bekannnte skandinavische stjorbordi
befestigt. Dieses Seitenruder besteht aus dem Blatt und Ruderschaft. Eine Stützklampe
an der Bordwand, wo der Lagerbalken des Blattes umdreht, und eine Sorgleine,
womit man das Blatt heben konnte.
Die
archaeologischen Erfindungen am L'Anse aux Meadows, NW Küste Neufundland Insel,
(1973/77) bestätigen, dass dort norwegische Siedlungen vor
Kolumbus gegründet
wurden. Verschiedene ausgegrabene Alltagsgegnstände wurden mit Hilfe der
C14 Methode, auf den Jahre 860-90 und 1060-70 datiert.
Die
Abenteuer des Leif Eriksson in “Vinland” wie sie in der Sage erzählt
werden, kann man danach als wirklich ansehen.
Das Modell:
Hier sehen wir einen Blick von oben des Modells. Das Schiff kämpf gegen die Wellen. Sie kreuzt gegen den Wind, während die schäumenden Wasser der Reling entgegenstossen. Der Beitass hält das Segel fest.
Die
Besatzung kümmert sich um die Seilen und Takelage. Die Beplankungdes Decks,
sowie der Mastfuss sind deutlich erkennbar.
Den
Rumpf musste ich in 6 Stücke teilen um ihn durch den Flaschenhals bringen zu können.
Leider, wegen der schlechten Qualität des Glases lassen sich nicht alle Details
gut erkennen.
Backbordbugstagweiser Anblick: Hier können wir die achtere Rahbefestigungssäule erkennen.
Detailansicht:
Vorder- und Hauptrahbefestigungssäulen. Ein Matrose zieht an den Netzschotten.
Die Takelage, insbesonder die Pardunen, folgen der Rekonstruktion des Hn Landströms,
auf die die in der Ausgrabung gefundenen Zubehörteile basieren.
Steuerbordnaheansicht:
Die detaillierten Netzschotten sind deutlich erkennbar. An der Bordwand können
wir die Riemenklüsen sehen. Diese Klüsen waren während der Segelfahrt mit
Deckeln abgedeckt. Jeden zweiten Plankengang habe ich verdunkelt . Diese Art
Streifen habe ich aus den Bayeux Teppichen entnommen.
Die
Bughauptstagtakelage wurde nur nach Vermutung gelegt.
Wegen
der Deformation des Glasses, sieht es so aus, als beuge der Rumpf mit den
Wellen. Obwohl dies nur ein optisches effekt ist, waren die wirklichen
Wikingerrumpfe aufgrund ihrer Bautechnik, echt flexibel.
Einige
berühmte Langschiffe:
Die
Lange Schlange (Ormrinn Langi, Orm= Schlange verwandt mit Wurm, vermi):
Schiff des Kömigs Olav Trygvason.
Entwurf
und Entwicklung nach der Kurzen Schlange, Schiff aus Halogaland.
Es war ein echter Drakkar (Drache). Mit Raum für 68 Rüder, war es das teuerste
und prunkvollste Schiff , das in Norwegen gebaut wurde.
Ormrinn
Langi nahm am Kampf von Svold Teil. Während des kampfes, war die ange Schlange
am zwei andere Schiffe, die Kurze Schlange und den Storch
(60 Rüder) gebunden. Das ermöglichte eine solche “Kriegsbühne” zu bauen.
Trotz des schweren Blutverlustes und der Bemühungen seiner Besatzung siegten
Olaf aus Sweden und Eric der Jarl. Olav Trygvason warf sich ins Wasser, und war
später tot.
Andere
bekannte Schiffe Olavs waren der Karlskopf und der Visund
(Bison), Büffel)
Der Drache von König Knut: Ein riesiger Drakkar mit 120 Rüdern. Es wurde auch als Gespensterschiff
bekannt.
Die Mora: Admiralschiff von Wilhelm dem Sieger. Das Schiff hatte ien Drachenkopf am Bugsteven und einen Verkünder (Herold) mit einer Trompt am Achtersteven.
Bibliographie:
Heimskringla or The Lives of Norse Kings, Snorre Sturlason, Viking Ships Findings, Universitetets Oldsaksamling Oslo,The Vikings, Lords of the Seas, Yves Cohat,The Ship - Björn Landström. Runes taken from First Futhark, The Book of Old Ships, Henry B.Culver, Historische Schiffsmodelle. W. zu Mondfeld, Eyewitness: Boats, Dorling Kindersley. The Visual Dictionary of Ships and Sailing,Dorling Kindersley. Las Artes de la Mar. Enciclop. Gráfica Ilust.,Tre Tryckare, National Geographic Magazine.(Atlas and various issues).
Bemerkung:
Das Hintergrund Bild dieser Seite, das mytische skandinavische Tiere darstellt,
wurde aus dem
reichlich verziertem Bugsteven des Osebergschiffes entnommen
(c) 2001-2020 Eduardo Raffaelli. Buenos Aires . Argentina